Wir haben wieder unsere CO2-Bilanz mit dem Rechner des Umweltbundesamtes erstellt. Martin hat 7,93 Tonnen, Angela 3,69 Tonnen. Der Unterschied ist beruflich bedingt und wird unten ebenfalls erläutert.
Wie kommen wir auf diese Zahlen?
Wir sind seit Jahren bei jeder grundsätzlichen Entscheidung in Richtung Klimaschutz abgebogen, und das ist ein Weg, den man zurücklegen muss. Für uns ist das keine Belastung, sondern wir empfinden Freude darüber, an der globalen Lösung mitwirken zu können.
- Die Wahl unseres Wohnortes: Um die Anschaffung eines oder später mehrerer Autos zu vermeiden, kam nur eine Gemeinde mit Bahnhof infrage.
- Weitere Details jetzt im Folgenden.
Die Schritte im Einzelnen, auch in der Grafik von oben nach unten zu verfolgen:
- Wir bewohnen zu zweit eine Doppelhaushälfte (die hier als Reihenhaus eingestuft wird) mit einer Wohnfläche von 102 Quadratmetern.
- Unser Haus wird von einer Holzpelletsheizung mit einem Jahresverbrauch von 3500 kg und zusätzlich mit einem Holzherd in der Küche mit einem Jahresverbrauch von 2,5 Ster Stückholz beheizt. Dazu kommt eine thermische Solaranlage mit einem Speicher von 800 Litern Inhalt, die uns das Einschalten der Heizung für 5 Monate im Jahr erspart. Das sind die ersten 0,30 t im Diagramm.
- Wir beziehen Ökostrom mit einem Jahresverbrauch von aktuell 1540 Kilowattstunden für 2019, macht 0,03 Tonnen.
- Wir fahren nicht Auto (obwohl wir beide den Führerschein haben), und Flugreisen unternehmen wir nicht.
- Meine persönlichen Jahresfahrleistungen betragen 3000 km mit dem Fahrrad und 3800 km mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Resultat bei mir: 0,20 Tonnen. Zum Unterschied zu Martin siehe unten.
- Zum Thema „Ernährung“ hier die Eingabewerte im Schnelldurchlauf: Ich ernähre mich mit wenigen Ausnahmen vegan, nehme vorwiegend regionale und ausschließlich saisonale Produkte (=keine Paprika im Winter!), hauptsächlich Bio (siehe Solawi) und niemals Tiefkühlkost. Was den Abdruck mehr als halbiert, 0,78 Tonnen.
- Unter sonstigem Konsum haben wir gemittelt, was wir ausgeben. Der Minimalwert von 150 € Konsumausgaben war eigentlich noch zu hoch. Der zweiwöchige Urlaub auf Sylt 2019 (Bahnanreise, in Mobilität berücksichtigt) schlägt hier mit zusätzlich 0,16 t für den Übernachtungsanteil zu Buche. Wir kommen hier jeweils auf 1,65 Tonnen.
- Dazu kommen noch die strukturell unvermeidbaren öffentlichen Emissionen von 0,73 t.
So komme ich auf ein Gesamtresultat von 3,69 Tonnen.
Bei Martin weicht das Ganze in zwei Punkten erheblich und einmal leicht ab:
- Beruflich bedingt braucht er eine Zweitwohnung in Berlin, da er in Berlin angestellt ist. Wir haben nachgerechnet, dass der Betrieb der Wohnung einen Zusatzausstoß von 2,10 t zur Folge hat, wobei sofort auf Ökostrom umgestellt wurde.
- Im Jahr 2019 hat er etwa 40.000 km mit der Bahn zurückgelegt und damit einen Jahressausstoß von 2,12 t erzeugt.
- Weil eine komplett vegane Ernährung während der Auswärtstätigkeit aufwändiger ist und er einen sitzenden Vollzeitjob hat, schafft er in diesem Bereich nur ungünstigere 1,16 Tonnen im Jahr.
So landet er im Ganzen bei 7,93 Tonnen.
Wir möchten Euch mit dieser ausführlichen Schilderung ermutigen, über Einsparungspotenziale auf Eurer Seite nachzudenken. Hier ein Link zu einigen Anregungen.
Wir werden auch dieses Jahr kompensieren, wieder bei Klimakollekte.